Der Kegel – Die Geschichte von Berlins ältester Boulderhalle

Im Gespräch mit Christian Wahle und Rob Ramirez

Christian Wahle und Rob Ramirez stehen vorm Kegel - ein alter Berliner Bunker, der zu einem Kletterturm im anschließender Boulderhalle umgebaut wurde.
Christian Wahle und Rob Ramirez vorm Kletterbunker des Kegel Berlin.

Berlins älteste Boulderhalle wird 20 Jahre alt! Der Kegel wurde 2005 eröffnet und ist eine echte Besonderheit in der Szene. Ausgangspunkt für die Entstehung ist ein alter Bunker aus dem 2. Weltkrieg. Der Berliner Kletter-Enthusiast Christian Wahle hatte sein Potential entdeckt und wollte dort Routen erschließen. In der Großstadt hatte sich das Klettern an alten Beton-Strukturen etabliert, denn echter Fels ist hier weit entfernt. Rob Ramirez sah an dem Ort noch mehr Potential. Er hatte die Idee, Boulderwände rund um den Kegel zu bauen. So wurde aus einer Beton-Kletterwand Berlins erste Boulderhalle, mit Außen- und Innenboulderwänden.

Der Ort hat Historie, liegt anders als viele Boulderhallen mitten in der Stadt zwischen Clubs im Szene-Bezirk Friedrichshain und die Halle ist geschmückt von den Wandgemälden von Christian Wahle – der sein Geld auch als Künstler verdient.

Der Kegel trägt zudem die legendären Berliner Bouldermeisterschaften aus – im Jubiläumsjahr finden sie zum 17. Mal statt. Kurz vor diesem Event spreche ich mit Christian und Rob über die Geschichte der Halle und darüber, wie man sich als kleine, alte Boulderhalle in Konkurrenz zu den modernen Hallen und Hallenketten halten kann.

Viel Spaß mit diesem Gespräch!

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Ein Besuch in Avalonia

Durchs Bouldergebiet Avalonia mit Daniel Pohl und Thomas Kubicki

Eindrücke aus Avalonia. Rechts oben im Bild: Der Erschließer des Bouldergebietes Avalonia, Daniel Pohl
Eindrücke aus Avalonia. Rechts oben im Bild: Der Erschließer des Bouldergebietes Avalonia, Daniel Pohl

“Wir wissen, dass ein Bagger ein Loch buddeln kann. Aber dass wir als Menschen auch nen Berg versetzen können, das wissen wir gar nicht mehr.”

Das ist einer der Sätze von Daniel Pohl, der bei mir nach meinem Besuch in Avalonia hängen geblieben ist. Daniel Pohl erschließt seit vielen Jahren das Bouldergebiet “Avalonia”. Es liegt in NRW, in der Nähe von Dortmund. Ich würde sagen, dass alle Menschen, die Bouldergebiete erschließen und erhalten, eine großartige Arbeit für die Bouldercommunity leisten. Das, was Daniel Pohl in Avalonia macht, ist anders. Er selbst nennt es “Landart”. Daniel ist Boulderer und Künstler – gelernter Grafikdesigner und Steinmetz. In Avalonia erschafft er Boulder, indem er Felsmassen und Erdmassen bewegt. In dem Gebiet entdeckt man Steinskulpturen und Gravuren. Zum Teil werden die Boulderwände und die Podeste, auf denen sie stehen, zu Bühnen für Kunst. Außerdem zeichnet Daniel unglaublich tolle Topos von Avalonia. Ein Blick in ein solches Heft ist nur zu empfehlen!

Avalonia ist aber nicht nur das Projekt eines Künstlers, denn ohne die Arbeit des Boulderclub Ruhrtal e.V. wäre das alles nicht möglich. Dieser Verein hat zusammen mit dem DAV NRW den alten Sandsteinbruch gekauft, den wir als Avalonia kennen. Thomas Kubicki ist einer der Vorsitzenden des Vereins und mit ihm und Daniel war ich in Avalonia unterwegs.

Die beiden erzählen von ihrer persönlichen Motivation, sich für das Gebiet zu engagieren. Nach diesen Aufnahmen bin ich einmal mehr fasziniert davon, welche Menschen und Geschichten es in unserer Bouldercommunity gibt und ich bin froh, dass ich ein Mikro habe, um diese Geschichten für viele hörbar zu machen.

Viel Spaß mit dieser Folge

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Erinnerungen an die Citymonkey Boulderhalle

Die legendäre Citymonkey Boulderhalle aus Essen schließt

Erinnerungen an die Citymonkey Boulderhalle - im BIN WEG BOULDERN Podcast
Erinnerungen an die Citymonkey Boulderhalle – im BIN WEG BOULDERN Podcast

Das Citymonkey ist eine der ältesten Boulderhallen Deutschlands und hat viele Menschen in der Boulderszene und speziell der Boulderhallenszene beeinflusst. Am 3. April 2004 haben Mike Schuh und Vera Harter diesen Ort für Bewegungskultur eröffnet. Es gab damals nur kleine Boulderecken in Kletterhallen. Das Hallenbouldern, wie wir es heute kennen, war für viele Kletterinnen und Kletterer noch gar nicht vorstellbar. Als Hallengründer und Routesetter hat Mike Schuh Grundsteine gelegt für das, was wir heute in unseren Boulderhallen kennen und er hat vielen das Routenbau-Handwerk gelehrt.

Nach fast 20 Jahren schließt das Citymonkey seine Tore. Damit die Erinnerung an die Halle auch für die Menschen lebendig bleibt, die heute mit dem Bouldern anfangen, habe ich für diese Podcastfolge viele Leute angeschrieben, die Wegbegleiter des Citymonkeys waren. In ihren Sprachnachrichten teilen sie ihre Erinnerungen an die Halle, sprechen über die Bedeutung des Citymonkeys für die Szene und über den Einfluss, den Mikes Arbeit als Routesetter hatte.

Danke an alle, die Teil dieser Folge geworden sind und danke an Vera Harter und Mike Schuh!

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Interview with Yuji Hirayama

The History and Career of Japans First Climbing Star

BIN WEG BOULDERN Interview with Yuji Hirayama. Photo Credit: Takuya Nagamine
BIN WEG BOULDERN Interview with Yuji Hirayama. Photo Credit: Takuya Nagamine

In 1991 Yuji Hirayama was the first Climber from Japan to win a Climbing Worldcup. He became a star in the scene and inspired many young people in his country to develop their climbing skills.

Today Yuji is a gym owner and organizer of the North Face Cup – a competition series with a concept, comparable to the Boulder Bundesliga in germany.

In this episode you will learn about Yujis biography, his career and the climbing scene and culture in Japan.

Thank you Yuji for the talk!

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Julia Zschiesche, wie werden Kletterwettkämpfe organisiert?

Über die WM in Bern, Worldcups in München und Deutsche Meisterschaften

Julia Zschiesche, Fotocredit: Marco Kost
Julia Zschiesche, Fotocredit: Marco Kost

Julia Zschiesche arbeitet aktuell auf Hochtouren an der Organisation der Kletterweltmeisterschaften in Bern. Die finden dieses Jahr statt, vom 1. bis zum 12. August. Davor war Jule im Deutschen Alpenverein für die Worldcups in München und die Deutschen Meisterschaften im Lead, Bouldern und Speed mitverantwortlich.

Ich wollte von Jule wissen, welche Arbeit hinter solchen großen Events der Kletterszene steckt. Was sind die Herausforderungen in der Vorbereitung und Durchführung?

P.S.: Die WM in Bern solltet ihr nicht verpassen! Dort finden Wettkampfe im Lead, Speed, Bouldern und Paraclimbing statt. Außerdem ist es der erste Qualifikationswettkampf für die kommenden Olympischen Spiele!

Jule, danke dir für die Einblicke und alles Gute für die WM!

Titelfoto: Marco Kost

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Bouldergebiet Glees – Erschließen und Akzeptanz finden

Peter Grabowitz über das Engagement für Aufbau und Erhalt eines Gebietes

Peter Grabowitz im BIN WEG BOULDERN-Interview über das Bouldergebiet Glees.
Peter Grabowitz im BIN WEG BOULDERN-Interview über das Bouldergebiet Glees.

In Rheinland-Pfalz gibt es ein Bouldergebiet, zwischen den Orten Glees und Wassenach. 700 Boulder wurden dort erschlossen und einer der Hauptakteure der Region ist Peter Grabowitz. Der wollte eigentlich “nur” ein Topo für die Region erstellen, ist aber letztendlich zum Ansprechpartner fürs Bouldern in Glees geworden:

Es gibt Parkplatzprobleme am Bouldergebiet? Peter klärt das mit dem Bürgermeister! Die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde braucht Unterstützung? Peter animiert die Boulder-Gemeinschaft und die Leute helfen!

So sorgen die Bouldernden in Glees dafür, dass der Outdoor-Sport in der Gemeinde akzeptiert wird und dass die Anwohner mit den “komischen Mattenträgern” aus dem Wald ins Gespräch kommen. Zum Beispiel beim Gemeindefest in Wassenach, wo sogar eine Kinder-Boulderwand aufgebaut wurde!

Für diese Podcastfolge habe ich mit Peter Grabowitz gesprochen. Außerdem mit dem Bürgermeister der Gemeinde Wassenach – Manfred Sattler – und mit dem Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Wassenach – Manuel Friedrich. Viel Spaß mit dieser Folge!

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Bouldern im Harz

Ein Gespräch mit Heiko Apel und Axel Hake

Axel Hake und Heiko Apel sprechen im BIN WEG BOULDERN Podcast über das Bouldern im Harz

Haut-zerschleißender Granit und fontainebleau-ähnlicher Sandstein – das alles kann man beim Bouldern im Harz kennenlernen. Auf dem Weg dahin hält man eventuell das Buch von Heiko Apel in den Händen, den “Harzblock”. Wer sich vorab über eventuelle Fels-Sperrungen informiert, trifft auf die Webseite der IG Klettern Niedersachsen, wo Axel Hake Vorsitzender ist.

Beide sind in dieser Podcastfolge zu Gast und erzählen übers Bouldern im Harz, das Erschließen der Blöcke, über die Konflikte im Harz und wie sie gelöst wurden, geben Tipps für Leute, die neu sind im Harz und vieles mehr!

Danke an Heiko und Axel für das schöne Gespräch und viel Spaß mit dieser Folge!

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Climbing History – a Talk with Book Author Zofia Reych

About Zofias Book “Born to Climb”

Book author Zofia Reych, picture by: Andy Day / @kiellgram
Book author Zofia Reych, picture by: Andy Day / @kiellgram

Let’s make you a little bit smarter about the history of the sport you are doing! Let’s talk about climbing history, with Zofia Reych.

They have written a book about climbing history – although it’s not the typical kind of history book that you would expect.

Zofia connects for example social questions and historical facts with the climbing history and also tells their own climbing history in the book. And you will learn how the sport became what it is today.

So have fun with the talk with Zofia and if you like – read the book! It’s called “Born to Climb: From rock climbing pioneers to Olympic athletes”

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Was passiert in der Boulderhallenszene?

Gespräch mit Bruno Vacka vom KLEVER e.V.

Bruno Vacka, Vorsitzender des KLEVER e.V. im BIN WEG BOULDERN Interview
Bruno Vacka, Vorsitzender des KLEVER e.V. im BIN WEG BOULDERN Interview

Mein Gast in dieser Folge hat einen guten Überblick darüber, was in der Kletter- und Boulderhallenszene in Deutschland passiert. Bruno Vacka arbeitet für den Kletterhallenverband KLEVER e.V. Mit ihm habe ich über die Entwicklung der Hallenszene geredet und darüber, was im Moment wichtig ist:

  • Wie haben die Hallen 2 Jahre Pandemie gemanagt?
  • Wie leicht oder schwer ist es im Moment, eine Boulderhalle zu eröffnen?
  • Warum gibt es neuerdings mehr Boulderhallen-Ketten?
  • Außerdem zu Themen des KLEVER e.V. wie: Ausbildungen im Routenbau, Sicherheit in der Boulderhalle und mehr!

Vielen Dank Bruno für das Gespräch!

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Wie geht’s weiter mit dem Bouldern im Frankenjura?

Im Gespräch mit Torsten Scheller und Daniel Frischbier von der IG Klettern

Torsten Scheller und Daniel Frischbier von der IG Klettern im BIN WEG BOULDERN Interview

Für das Bouldern am Fels im Frankenjura sind neue Ideen und Konzepte gesucht, um es langfristig zu erhalten. Denn was in allen Bouldergebieten passiert, macht sich auch hier bemerkbar: Der Sport boomt, mit der Corona Pandemie wollen noch mehr Menschen raus an den Fels und die Akzeptanz und Naturverträglichkeit des Sportes stehen auf dem Spiel.

Die IG Klettern Frankenjura, Fichtelgebirge und Bayerischer Wald e.V. kümmert sich darum, das Klettern und Bouldern in der Region möglich zu machen. Dazu reden sie mit der Kletterszene und mit Anwohnern, Behörden und Naturschutzverbänden. Aus dem Naturschutz kam jüngst die Bitte, das Bouldern mehr zu lenken. Dazu richtet sich die IG Klettern mit dem “Boulder-Statement” an die Bouldercommunity. Zusammen sollen neue Konzepte erdacht werden.

Ich habe mit Torsten Scheller und Daniel Frischbier über ihre Arbeit bei der IG Klettern und das aktuelle Boulder-Thema gesprochen.

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