Ein außergewöhnliches Konzept: Die „Sportschule Rocks“

Gründer Marc Kürten erklärt das Konzept seiner Kletterschule und der Kids-Trainingsangebote

Marc Kürten von der "Sportschule Rocks" im BIN WEG BOULDERN Interview
Marc Kürten von der „Sportschule Rocks“ im BIN WEG BOULDERN Interview

Marc Kürten macht als Klettertrainer ein paar Dinge anders! Zum einen hat er in NRW als Trainer Angebote für Kinder gemacht, als das Klettern eigentlich nur eine Sache für Erwachsene und Profis war. Zum anderen hat er eine private Kletterschule gegründet – die „Sportschule Rocks“ Düsseldorf. Dort macht er mit zwei weiteren Trainern ein Kursangebot für Kinder und Erwachsene.

Die Kurse finden an verschiedenen Trainingsorten und in verschiedenen Hallen statt. Das heißt, seine Angebote laufen nicht über einen Verein wir den DAV oder über eine einzelne Halle. Seine Anfänge hatte Marc aber in einem örtlichen Sportverein gemacht und von da seine Angebote entwickelt und schließlich die Kletterschule gegründet.

Seine Kurse sind teurer als die, die man in den Hallen sonst vorfindet – aber er trifft damit auf ausreichend Nachfrage und Kunden! Im Podcast erklärt er das Konzept und seine Philosophie hinter den Kids-Trainings.

Viel Spaß mit dem Interview!

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Inklusive Boulderwand gegen rechte Ideologie der Ausgrenzung

Parakletterer David Fritzsche holt den Boulderwürfel nach Zschopau (Sachsen)

Parakletterer David Fritzsche beim Beschrauben einer öffentlichen Boulderwand

Zschopau ist einer dieser Orte in Sachsen, in dem die AFD bei der letzten Landtagswahl die meisten Stimmen bekommen hat. Zschopau ist aber auch ein Ort in einer Gegend mit großer Klettertradition und Felsnähe! Außerdem ein Ort mit Menschen, die sich für Sport und Inklusion einsetzen!

Für den Boulderer David Fritzsche ist es ein sehr persönliches Anliegen, das Bouldern für alle in seiner Heimat Zschopau zu verankern – entgegen der inklusionsfeindlichen Ideologie der Rechten in der AfD. Er hat ein besonderes Projekt auf die Beine gestellt: Eine öffentliche, inklusive Boulderwand auf einer neuen öffentlichen Sportanlage, die in Zschopau entstehen wird.

David hatte 2012 einen schweren Unfall mit einer Hirnblutung und war gelähmt. Dass er jemals wieder sprechen oder laufen könnte, schien unmöglich. Aber heute bouldert David wieder, zusammen mit dem Physiotherapeuten und Routesetter Paul Balssuweit. Und zusammen mit Sebastian Koelber, einem Hersteller von öffentlichen Boulderwänden, verwirklicht David nun die inklusive öffentliche Boulderwand in seiner Heimatstadt.

Ich habe mit David, Paul und Sebastian über dieses besondere Projekt gesprochen. Viel Spaß mit dieser Folge!

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Wie sollte eine Familienboulderhalle aussehen?

Im Gespräch mit Rene Meyer und Johannes Halwas von der FamilyRocks Boulderhalle

Johannes Halwas und Rene Meyer (Gründer der FamilyRocks Boulderhalle Oranienburg) zu Gast im BIN WEG BOULDERN Podcast zum Thema: Wie sollte eine Familienboulderhalle aussehen?
Johannes Halwas und Rene Meyer (Gründer der FamilyRocks Boulderhalle Oranienburg) zu Gast im BIN WEG BOULDERN Podcast zum Thema: Wie sollte eine Familienboulderhalle aussehen?

Wie sollte eine perfekte Familienboulderhalle aussehen? Ideen und Meinungen dazu gibt es viele! Aber wie gut lassen sie sich umsetzen?

Rene Meyer und Johannes Halwas haben in Oranienburg eine Familienboulderhalle gegründet (FamilyRocks), weil sie in ihrer Region dafür einen Bedarf gesehen haben. Ideen, wie so eine Halle zu sein hat, hatten sie viele. Die Realität zeigt ihnen nun, was machbar ist und was (noch) nicht.

Mit ihnen habe ich darüber gesprochen, wie sie ihre eigene Halle konzipiert haben. Außerdem habe ich meine Hörerinnen und Hörer um Ideen gebeten: Was möchtet ihr in Familienboulderhallen umgesetzt sehen? Diese Ideen habe ich mit ins Interview mit Rene und Johannes genommen. Die beiden erzählen, was sie davon halten und wie diese Ideen machbar wären.

Viel Spaß mit diesem Interview!

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Wie kommt das Klettern an die Schulen?

Interview mit Klettertrainerin Johanna Bäuml

Klettertrainerin Johanna Bäuml spricht im BIN WEG BOULDERN Podcast über die Frage: Wie kommt das Klettern an die Schulen?
Klettertrainerin Johanna Bäuml spricht im BIN WEG BOULDERN Podcast über die Frage: Wie kommt das Klettern an die Schulen?

Klettern hat positive Auswirkungen auf den Körper und die Psyche. Viele von meinen Hörerinnen und Hörern wissen das, viele Studien zur Klettertherapie belegen das. Wie wäre es, wenn man das Klettern an die Schulen bringt, um dort Kindern zu helfen, ihre Probleme im Alltag und in der Schule besser zu bewältigen?

Klettertrainerin Johanna Bäuml macht genau das! In Hersbruck ist sie an mehreren Projekten beteiligt, in denen Kinder klettern, die sonst keinen Zugang zu dem Sport hätten. Das geschieht in Kooperation der Schulen mit dem DAV Hersbruck und mithilfe verschiedener Fördermöglichkeiten.

Johanna arbeitet z.B. 1 zu 1 mit Kindern, die plötzlich Verhaltensauffälligkeiten in der Schule zeigen und öfter der Schule fernbleiben. Beim Klettern beginnen sich viele zu öffnen und zeigen, was mit ihnen los ist.

Damit es diese Projekte auch an anderen Schulen geben kann, will Johanna Bäuml gerne offenlegen, wie diese Projekte entstanden sind und welche Fördermöglichkeiten sie nutzt. Für sie ist klar: Diese Arbeit ist so erfolgreich und wichtig für unsere Kinder, dass es so etwas an mehr Schulen geben sollte!

Danke Johanna für das Gespräch!

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Wie fühlt sich eine Depression an?

Klettertherapeut Benny Jung spricht über seine Depression

Klettertherapeut Benny Jung spricht im Podcastinterview über seine Depression

Benny Jung ist Klettertrainer und Klettertherapeut. Sein Schwerpunkt: Er arbeitet mit Kindern mit ADHS an der Kletterwand. 2024 war er zu Gast bei mir im Podcast. Danach haben sich einige Eltern von Kindern mit ADHS bei ihm gemeldet, um seine Hilfe als Therapeut zu bekommen. Auf manche Anfragen konnte Benny zu dem Zeitpunkt nicht eingehen, weil er selbst Hilfe brauchte. Was er damals nicht sagen konnte ist: Er hat eine Depression und hat sich selbst in Therapie begeben.

Nun hat mich Benny gefragt, ob wir noch einmal reden können – über das Thema Depression. Seine Erfahrung ist, dass es schwer sein kann, offen über Depression zu reden. Aber es hat ihm geholfen zu erfahren, wie viele Menschen mit dieser Krankheit zu kämpfen haben.

Ich habe beschlossen, dem Thema mit Benny zusammen Raum zu geben, auch wenn es kein Kletter- oder Boulderthema ist.

Im Gespräch erfährst du, wie sich die Depression für Benny anfühlt. Er spricht über die Diagnose, über seine Therapie und seinen Klinikaufenthalt. Wir reden auch über die Frage, wie man das Thema Depression ansprechen kann, auch wenn es sich schwer anfühlt. Danke Benny für deine Initiative!

Shownotes

Benny Jung bei Instagram

Hier findest du Informationen und Hilfe zum Thema Depression:

Deutsche Depressionshilfe

Info Telefon Depression

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Oder hol dir ein BIN WEG BOULDERN Shirt / Hoodies uvm.

Olympia-Rückblick mit Lucia Dörffel

Klettern bei den Spielen in Paris

Kletterin Lucia Dörffel im Bin weg bouldern-Interview. Foto Credit: Hannes Huch / DAV
Kletterin Lucia Dörffel im Bin weg bouldern-Interview. Foto Credit: Hannes Huch / DAV

Das Jahr 2024 geht zu Ende und ich möchte im Podcast noch einmal auf eines der klettersportlichen Highlights zurückblicken. Im Sommer fanden die Olympischen Spiele in Paris statt und die deutsche Kletterin Lucia Dörffel war mit dabei. Nachdem sie bisher zwei deutsche Meisterschaften im Bouldern und eine deutsche Meisterschaft im Lead gewonnen hatte, konnte sie sich auch für die Spiele qualifizieren und belegte dort im „Boulder and Lead“ den 16. Platz von 20 Starterinnen.

Wie hat Lucia Dörffel Olympia erlebt? Wie anders ist so eine Olympia-Teilnahme im Vergleich zu einem Boulder-Weltcup? Wie zufrieden ist sie mit ihrem Ergebnis? Wie war der Qualifikationsprozess? Und will sie versuchen, in L.A. wieder mit dabei zu sein? Wir schauen auch auf Lucias Werdegang als Kletterin und es gibt ein paar Fragen zu ihrem Training.

Danke Lucia für das Gespräch!

Viel Spaß mit dieser Folge!

Titelfoto Credit: Hannes Huch / DAV

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Climb and Rise: Female Leadership-Workshops an der Boulderwand

Interview mit Eugenia Gagin und Larissa Kranisch von “Climb and Rise”

Eugenia Gagin und Larissa Kranisch von „Climb and Rise“ im Bin weg bouldern-Interview. Foto Credit: Patrick Becker

Frauen in Führungspositionen und Gründerinnen gibt es noch vergleichsweise wenig in Deutschland. Diverse Hürden und Vorstellungen bringen Frauen davon ab, solche Positionen wahrzunehmen, das wissen die Gründerin Eugenia Gagin und die Klettertherapeutin Larissa Kranisch. Beide haben sich zusammengetan, um „Climb and Rise” zu gründen. Unter dem Namen veranstalten sie Workshops für weibliche Führungskräfte und für Gründerinnen und Gründer, um sie stark zu machen für ihre Herausforderungen.

Im Interview erzählen Larissa und Eugenia, was genau ihre Kundinnen und Kunden bewegt und wobei sie Hilfe brauchen. Dazu gehören: Der Umgang mit Ängsten, Misserfolgen und Stress. Sie beschreiben, wie sie in ihren Workshops psychologische Grundlagen zuerst theoretisch vermitteln und im Anschluss an der Boulderwand erfahrbar machen.

Natürlich kann man aus dieser Folge auch einiges mitnehmen, wenn man nicht gründet oder in einer Führungsposition ist. Außerdem ist es immer wieder spannend zu hören, welche spannenden Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung der Klettersport bereit hält.

Viel Spaß mit dem Interview und danke an Eugenia und Larissa von Climb an Rise!

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Ecopoint Climbing – Klimafreundlich an den Fels

Ein Interview mit Sofie Paulus und Nadja Hempel

Sofie Paulus und Nadja Hempel sprechen über die Ecopoint Climbing Bewegung im BIN WEG BOULDERN Podcast.
Sofie Paulus und Nadja Hempel sprechen über die Ecopoint Climbing Bewegung im BIN WEG BOULDERN Podcast.

Viele Kletter*Innen sind es gewohnt, mit dem Auto an den Fels zu fahren oder bei weiter entfernten Orten zu fliegen. Dass man einige Gebiete auch klimafreundlich erreichen kann – das wollen Sofie Paulus und Nadja Hempel zeigen. Sie sind Mitbegründerinnen einer Bewegung, die sich “Ecopoint Climbing” nennt. Das heißt, sie erreichen ihre Kletterspots mit den Öffis, mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Beide sind im Frankenjura beheimatet und haben einen Ecopoint-Guide für das Frankenjura herausgegeben.

Ich habe mit ihnen über die Ecopoint Climbing – Bewegung gesprochen:

  • Warum sie aus einer alternativen Art der Anreise gleich eine ganze Bewegung gemacht haben.
  • Wie sich ihr Klettern durch eine andere Art der Anreise verändert hat.
  • Wie die Klettercommunity auf die Ecopoint-Idee reagiert…
  • wie sie mit Kritik umgehen und mehr!

Viel Spaß mit dem Gespräch!

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Im Gespräch mit Parakletterin Tatjana Weiß

Als Klettertrainerin im Rollstuhl

Parakletterin Tatjana Weiß im BIN WEG BOULDERN-Interview

Die Geschichte von Tatjana Weiß zeigt, wie schnell das Thema Inklusion für einen Menschen essentiell wichtig werden kann. Tatjana ist Boulderin und jobbt neben ihrem Studium als Bouldertrainerin. Vor 2 Jahren führte eine Krankheit dazu, dass sie starke Schmerzen hat und im Rollstuhl sitzt. Ihre Diagnose lautet: CRPS (Complex Regional Pain Syndrome). Sind ihr Sport und ihre Arbeit damit überhaupt noch möglich?

Tatjana findet Wege und lernt Menschen kennen, die ihr helfen, wieder mit Freude zu klettern. Sie arbeitet noch immer als Klettertrainerin, unter anderem für Menschen mit Behinderung sowie bei “Klettern und Therapie” für Menschen mit Depression. Außerdem ist sie inzwischen Teil des Paraclimbing Nationalteams.

Tatjana Weiß hat durch ihre Erkrankung einen anderen Blickwinkel auf die Kletterszene und teilt ihr Erlebnisse und Gedanken in dieser Podcastfolge!

P.S.: Am 19. Oktober 2024 findet in der Naturfreunde Kletterhalle Dachau mit “Vertical Vibes” ein offener und inklusiver Klettertag statt. Dort werde ich unter anderem mit Tatjana Weiß eine Live-Talkrunde führen. Es sind viele spannende Gäste vor Ort, die über die Werte des Kletterns und Inklusion in der Szene reden. Kommt gerne vorbei!

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Der Boulderbock – eine Boulderhalle als Genossenschaft

Boulderhallengründer Pierre Pardon im Interview

Boulderhallengründer Pierre Pardon im BIN WEG BOULDERN-Interview

Boulderhallen gibt es inzwischen in jeder größeren Stadt. Aber in einem 2000 Einwohner-Ort, in einer ländlichen Gegend? Da würde kaum jemand auf die Idee kommen, eine Boulderhalle zu bauen!

Pierre Pardon und seine Boulderfreunde haben es jedoch gemacht, denn sie hatten einen besonderen Plan! Sie haben eine Genossenschaft gegründet. Mit den Genossenschafts-Beiträgen und mit Hilfe der Community haben sie den Boulderbock aufgebaut und im Frühjahr 2024 eröffnet.

Pierre Pardon erzählt im Podcastinterview von dem Prozess:

  • Wie eine Boulderhalle als Genossenschaft funktioniert.
  • Wie viele Mitglieder sie brauchten, um die Boulderhalle zu finanzieren.
  • Wo sie beim Hallenbau Kosten einsparen konnten.
  • Er erklärt, was in ihrer Halle anders ist, weil alle Genossenschaftsmitglieder gemeinsame Entscheidungen treffen.
  • Er blickt zurück auf die ersten Monate nach der Halleneröffnung.
  • Er gibt Tipps, was andere Leute beachten sollten, die auch auf diesem Wege eine Boulderhalle gründen wollen.
  • Er erklärt das besondere digitale Konzept der Halle – denn in den Boulderbock kann man per App einchecken.

Ich finde diese Idee und die Umsetzung sehr toll, weil es eine Alternative ist, um in ländlichen Regionen Sportangebote zu schaffen. Vielen Dank Pierre für das Gespräch!

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